Keywords finden: Alles was Sie wissen müssen

Das Wissen über Keywords zählt zu den absoluten Grundlagen im Online Marketing. Auch wenn Sie inhouse einen Spezialisten haben oder eine Agentur dafür bezahlen, sollten Sie die Basics verstanden haben. Denn egal, ob es um Suchmaschinenoptimierung geht, SEM, oder ob Sie auf Plattformen von Amazon bis YouTube gefunden werden wollen – Keywords spielen überall eine wichtige Rolle.

Erfahren Sie hier, wie man Keywords findet und verwendet und natürlich wie man eine bestehende Website auf Keywords analysiert. Zusätzlich finden Sie in diesem Artikel eine kleine Übersicht über die wichtigsten Keyword Tools.

Also: Was ist ein Keyword?

Fangen wir so an: Erinnern Sie sich an die 90er, kennen Sie noch die TV-Show „Jeopardy!“? Hier ging es darum, zu einer vorgegebenen Antwort die passende Frage zu finden. So (oder so ähnlich) müssen Sie sich die Suche nach Keywords vorstellen: Sie haben die Antwort – das ist die Zielseite Ihrer Website. Nun müssen Sie sich überlegen, welche Suchbegriffe Ihre potentiellen Kunden wohl googeln würden, um zu Ihnen zu gelangen.

Diese Suchbegriffe sollten sich also auf Ihrer Website wiederfinden. Nur so weiß die Suchmaschine auch, worum es auf Ihrer Seite geht und kann sie den entsprechenden Suchanfragen Ihrer Nutzer zuordnen. Je besser Ihre Suchmaschinenoptimierung ist, desto weiter oben ranken Sie zu Ihren Keywords in den Suchergebnissen. Eigentlich ziemlich einfach – und in der Praxis oft überraschend schwer.

Was ist ein Focus Keyword?

Das Focus Keyword ist der wichtigste Suchbegriff für Ihre (Unter-)Seite. Oft gibt es zu einem bestimmten Thema dutzende passende Schlüsselwörter. Das Focus Keyword ist dasjenige, auf das Sie sich spezialisieren, und zu dem Sie möglichst weit oben in den Suchergebnissen auftauchen wollen. Wichtig ist, dass das Focus Keyword möglichst präzise beschreibt, was das Thema dieser Seite ist.

Wie finde ich Schlüsselwörter?

Wenn wir mit der Suchbegriffsrecherche für unsere Kunden beginnen, bitten wir sie als erstes um eine eigene Liste mit Keywords. Viele unserer Kunden kommen dann zunächst mit ihrer internen Brille auf uns zu und schicken uns eine Liste mit Keywords, von denen wir die Hälfte direkt aussortieren können. Denn darauf finden wir lauter Suchbegriffe im betriebsinternen Fachjargon, für die das Suchvolumen in der Regel minimal ist. Die andere Hälfte der Schlüsselwörter ist wiederum viel zu allgemein. Diese haben zwar ein gigantisches Suchvolumen, passen aber nicht gut genug zu den Produkten bzw. Dienstleistungen des Kunden.

Wer zum Beispiel industrielle Wiegesysteme vertreibt, sollte es sich verkneifen, zu „Gewichtskontrolle“ ranken zu wollen. Das hat zwar an die 8.000 Suchanfragen pro Monat – aber die meisten Suchenden werden wohl enttäuscht wieder wegklicken, wenn sie auf der Landing Page keine Diät-Tipps finden.

Perspektivwechsel auf die Kundenseite: Mit welchen Keywords sucht Ihr Kunde?

Das Problem, mit dem viele Unternehmen kämpfen, ist es also, aus der eigenen Haut zu schlüpfen und die Sicht des Kunden einzunehmen. Es mag beispielsweise sein, dass das Produkt korrekt „Waschvollautomat“ heißt – aber wird der Kunde nicht vielleicht doch eher nach „Waschmaschine“ suchen? Stellen Sie Ihre Fachbegriffe auf den Prüfstand. Ein Gespräch mit dem Kundendienst und anderen Mitarbeitern im direkten Kundenkontakt kann hier sehr lehrreich sein!

Was haben Sie mit den Keywords vor? Keywords in SEO, SEM etc.

Je nachdem, ob Sie nur ein paar Keywords für Ihren nächsten suchmaschinenoptimierten Blogartikel suchen, ob Sie Ihre gesamte Website aufpolieren möchten, oder ob Sie Suchbegriffe für Ihre nächste Anzeigenkampagne brauchen, gehen Sie unterschiedlich vor, um Keywords zu finden.

Wer nur ein paar vielversprechende Ideen für den nächsten Blogartikel sucht, der kommt bereits mit den kostenlosen Tools zur Keyword-Recherche ziemlich weit. Es dauert nur ein paar Minuten oder vielleicht mal eine halbe Stunde und schon können Sie mit dem Texten loslegen.

Wenn es aber um die gesamte Website geht, kommen Sie um eine professionelle, gründliche Suchbegriffsanalyse fast nicht herum. Die verschafft Ihnen locker 300 oder mehr Suchbegriffe, die die gesamte Bandbreite Ihres Angebotes abdecken. Zu Themen zusammengefasst und priorisiert hilft Ihnen diese Liste dabei, Ihre Website und die Unterseiten zu strukturieren. Die können Sie bei Agenturen in Auftrag geben (natürlich auch bei uns), oder selbst durchführen.

Sales Funnel und Suchintention: Die richtigen Keywords zur richtigen Zeit einsetzen

Beachten Sie bei der Keywordsuche immer, wo sich Ihr Kunde im sogenannten Sales Funnel befindet. Es kommt darauf an, ob er gerade noch dabei ist, sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen, ob er bereits gezielt nach einem Produkt sucht, vergleicht und bewertet, oder ob er bereits genau weiß was er will und einfach nur schnell einkaufen und zahlen möchte. Je nachdem wird er unterschiedliche Informationen benötigen und unterschiedliche Suchbegriffe eingeben. Gestalten Sie Ihre Seiten entsprechend und statten Sie sie mit den jeweiligen Keywords und Inhalten aus, um den Kunden im richtigen Moment anzusprechen.

Keyword-Arten nach Suchintention

Zu diesem Zweck unterscheidet man nach verschiedenen Keyword-Arten, die die Suchintention des Kunden abbilden sollen. Besonders wichtig ist es, Seiten mit einem kommerziellen Inhalt von solchen mit Informations-Absicht zu trennen, um die Suchabsichten der Nutzer richtig zu treffen. Sie sind sich nicht ganz sicher, welche Suchintention sich hinter einem Ihrer Keywords verbirgt? Googeln Sie es doch einfach mal und finden Sie heraus, welche Art von Seiten die Suchmaschine dazu ausspielt. Der Algorithmus überwacht ständig, welche Arten von Seiten zu einer bestimmten Suchanfrage bevorzugt aufgerufen werden und passt die Ergebnisse dazu laufend an.

Navigations-Keywords

Der Nutzer gibt Keywords wie Wikipedia oder Facebook ein und möchte auf eine bestimmte Domain, ohne dazu die ganze URL eintippen zu müssen. Sie werden sich wundern, wie häufig Google gegoogelt wird.

Informations-Keywords

Hier werden Informationen, Tipps oder Definitionen gesucht. Das Keyword hat häufig Zusätze wie wiki, tipps, rezept oder anleitung. Auch verschiedene W-Fragen können auftauchen.

Lokale Suchen, beispielsweise Dachdecker München zählen ebenfalls zu den Informations-Keywords. Zwar hat der Suchende letztlich eine kommerzielle Absicht, ist hier aber noch im Stadium der Informationssuche: Ist dieser Dachdecker in meiner Nähe, passen seine Dienstleistungen und Preise zu mir? Dementsprechend sollten ihm auf der Landing Page nicht sofort ein Jetzt kaufen-Call to Action, sondern Antworten auf seine Fragen angeboten werden.

Kommerzielle Keywords

Der Nutzer möchte etwas kaufen, mieten, leihen. Hier werden häufig Produktnamen eingegeben, möglicherweise verbunden mit dem Begriff kaufen, bestellen oder ähnlichem. Passenderweise heißen diese Keywords auch „Money Keywords“.

Transaktions-Keywords

Transaktions-Keywords können kommerzieller Natur sein, müssen aber nicht. Hier kann es sich auch um Downloads oder andere Conversions handeln. Zusätze wie herunterladen, vorlage, oder formular tauchen hier auf.

Compound Keywords Beispiel: Brand Keywords

Nicht immer ist die Suchintention des Nutzers klar herauszufinden bzw. auf eine Kategorie zu beschränken und dessen sollten Sie sich im Umgang damit bewusst sein. Als Beispiel dienen die sogenannten Brand Keywords – hier wird nach Marken gesucht. Der Nutzer gibt also gezielt Suchbegriffe wie Audi oder Zalando ein. Die Suchintention dahinter kann ganz unterschiedlich sein. Es wird sich häufig um ein Navigations-Keyword handeln und der Nutzer möchte zum offiziellen Webauftritt der Marke gelangen. Möglicherweise will er aber auch Produkte dieser Marke kaufen oder Informationen über diese Marke erhalten. Das ist nicht immer klar abzugrenzen. Deshalb zeigt Google auf einer Ergebnisseite zu einem Brand Keyword sowohl die Marken-Website an, als auch Shopping-Ergebnisse und häufig noch einen Knowledge Graph mit den wichtigsten Hintergrundinformationen.

Brand Keywords spielen besonders im SEM, also den bezahlten Anzeigen wie den Google Ads, eine wichtige Rolle. Die meisten Marken spielen Anzeigen zu ihren eigenen Markennamen aus, um mit der eigenen Domain über den Anzeigen anderer Verkäufer der eigenen Produkte zu stehen. Das gilt besonders, wenn der Firmen-Website ein eigener Shop angegliedert ist, zum Beispiel bei Adidas.

Die wichtigsten Tipps für die erfolgreiche Keyword-Suche

Wenn Sie eine ausführliche Keyword Recherche durchführen wollen, sollten Sie sich nicht auf nur eine einzige Quelle verlassen. Es gibt ein paar Stellen, die Sie abklappern sollten, um die richtigen Keywords zu finden.

Schritt 1: Erste interne Liste erstellen

Fangen Sie damit an, eine erste eigene Liste zu erstellen. Notieren Sie einfach alle Keywords, die Ihnen zu Ihrem Unternehmen und Ihrem Produktportfolio einfallen. Schauen Sie sich dazu Ihre bestehende Website sowie weitere Ressourcen an – dazu gehören Ihre Kataloge, Präsentationen und Prospekte. Das kann erstmal ganz ins Unreine sein, in späteren Schritten wird sich klären, was davon wirklich relevant ist und was vielleicht wieder gestrichen werden sollte.

Schritt 2: Was macht die Konkurrenz?

Anschließend sehen Sie sich einmal auf den Seiten der Konkurrenz um. Welche Begriffe werden dort benutzt? Wahrscheinlich können Sie Ihre bestehende Liste damit ergänzen.

Schritt 3: Wonach suchen die Kunden?

Wechseln wir nun auf die Kundenseite: Wenn Sie Google Analytics oder ein ähnliches Statistiktool für Ihre Website verwenden, schlagen Sie dort nach, über welche Suchbegriffe Ihre Besucher tatsächlich auf Ihre Seiten gelangen. Falls Sie eine interne Suchfunktion haben, sehen Sie auch hier an, welche Begriffe Ihre Besucher häufig eingeben um auf Ihren Seiten zu navigieren. Auch diese Begriffe finden Sie auf Google Analytics, wenn Sie die Funktion aktiviert haben. Diese Suchbegriffe sind enorm wertvoll, denn sie bilden Besucher ab, die gezielt nach Informationen auf Ihrer Website suchen.

Schritt 4: Suchvolumen für Ihre Keywords ermitteln

Mittlerweile dürfte Ihre Sammlung schon recht lang geworden sein. Nun gilt es, erstmals auszusortieren!

Geben Sie Ihre gesammelten Keywords in ein Keyword-Tool ein, das Ihnen ausspuckt, wie oft der Begriff pro Monat gesucht wird. Sie werden überrascht sein, wie viele Ihrer anfänglich gesammelten Suchbegriffe in diesem Schritt wieder aus der Liste herausfliegen, weil sich herausstellt, dass das in Wirklichkeit doch niemand so eingibt. Diese Erfahrung kann sehr heilsam sein.

Schritt 5: Liste mit weiteren Keywordvorschlägen ergänzen

Die meisten Keyword-Tools haben auch eine Vorschlags-Funktion. Ausgehend von Ihren eingetippten Keywords werden weitere Suchbegriffe angegeben, die mit diesen verwandt sind oder häufig gemeinsam eingegeben werden. Scrollen Sie diese Liste durch und prüfen Sie, was Sie noch aufnehmen können. Hier ist etwas Vorsicht geboten: Lassen Sie sich nicht von hohem Suchvolumen blenden, sondern nehmen Sie nur auf, was thematisch auch wirklich zu Ihrem Angebot passt.

Vergessen Sie an dieser Stelle auch die sogenannten Long Tail-Keywords nicht. Das sind Keywords, die aus mehreren Worten bestehen, zum Beispiel Fragen wie „was ist ein keyword“. Die haben zwar häufig ein weniger hohes Suchvolumen als ein-Wort-Keywords, passen aber mitunter wie die Faust aufs Auge Ihrer Landing Page. Die sollten Sie unbedingt mitnehmen.

Schritt 6: Priorisieren, zusammenfassen, aussortieren

Nicht alle Keywords sind gleich wichtig. Es ist nicht unüblich, wenn Sie nach der Suchbegriffsanalyse mehrere hundert passende Keywords gefunden haben. Im letzten Schritt bringen Sie also etwas Ordnung in Ihre Liste. Sortieren Sie sie nach Wichtigkeit (hier spielt neben dem Suchvolumen auch die Konkurrenz eine Rolle) und sortieren Sie aus, was nach genauerer Prüfung doch nicht gut genug passt oder zu allgemein ist. Prüfen Sie, welche Keywords zu welcher Suchintention Ihres Kunden passen. Können Sie bestimmte Schlüsselbegriffe zusammenfassen, also später in einem gemeinsamen Textabschnitt oder sogar einer eigenen Unterseite einsetzen? Welche haben ein so geringes Suchvolumen, dass sich der Aufwand im SEO nicht lohnt und diese besser über eine SEA-Kampagne beworben werden? Und welches sollte Ihr Focus Keyword sein, der wichtigste Suchbegriff einer Unterseite?

Es bietet sich an, die gebildeten Keyword-Cluster bereits entsprechend der geplanten Seitenstruktur Ihrer Website zu ordnen bzw. die Seitenstruktur anhand der gebildeten Keyword-Cluster noch etwas anzupassen.

Zusammenfassend: Was ist ein gutes Keyword?

Ein gutes Keyword vereint die folgenden drei Eigenschaften, und zwar zu gleichen Teilen:

  • Es beschreibt den Inhalt Ihrer Webseite bzw. Unterseite so präzise wie möglich
  • Es besteht aus genau den Begriffen, die die Menschen in die Suchmaschine eingeben
  • Es wird von möglichst vielen Personen gesucht

Außerdem hat es die folgenden Eigenschaften

  • Die Konkurrenz dazu ist nicht zu hoch
  • Ihr bisheriges Ranking dazu ist ok

Machen Sie hier keine Kompromisse. Ein Begriff, der zwar sehr häufig gesucht wird, aber knapp am Inhalt Ihrer Webseite vorbeigeht, nutzt Ihnen nichts. Damit gelangen zwar vielleicht viele Besucher auf Ihre Seite, aber die klicken sofort wieder weg, sobald sie feststellen, dass sie eigentlich falsch sind.

Übersicht: Die besten kostenlosen Tools zur Keywordsuche

Es gibt eine Unmenge an kostenlosen und kostenpflichtigen Tools um Keywords zu finden. Die meisten kostenpflichtigen SEO-Tools bieten auch Tools zur Keyword-Recherche an. Einige kostenlose Keyword-Tools, die wir auch selbst verwenden, stellen wir Ihnen hier vor.

Google Suggest

Früher als eigenes Tool verfügbar, ist die Google Vorschlagsfunktion heutzutage Teil einer ganz normalen Google-Suche. Die Autovervollständigung beginnt ab dem ersten eingegebenen Buchstaben im Google-Suchfeld, Begriffe vorzuschlagen. Was viele nicht wissen: Dies sind in absteigender Reihenfolge die am häufigsten gegoogelten Begriffe. Das Tool ist gut geeignet für einen allerersten Überblick und Brainstorming, sowie für Ideen für Long Tail Keywords. Es eignet sich nicht für eine tiefergehende Analyse – ein Suchvolumen wird nämlich nicht mitgeliefert.
Ähnliches ist übrigens ganz unten auf der ersten Suchergebnisseite zu einem bestimmten Begriff zu finden, und zwar unter der Überschrift „Ähnliche Suchanfragen“.

Google Keyword Planner

Nur beinahe kostenlos ist der Google Keyword Planner. Zugang zu diesem mächtigen Tool bekommt nur, wer ein Google Ads-Konto betreibt, mit dem kostenpflichtige Anzeigen geschaltet werden. Der Google Keyword Planner gibt an, wie oft ein Suchbegriff pro Monat gesucht wird. Außerdem erhalten Sie Vorschläge für weitere Suchbegriffe auf Grundlage der eingegebenen Keywords oder URLs.

Tipp: Wenn man die URL eines Konkurrenten bei der Keywordsuche angibt, enthalten die Ergebnisse die Themen und Keywords des Mitbewerbers. Ganz nützlich, um sich einen schnellen Überblick darüber zu verschaffen, zu welchen Begriffen die Mitbewerber ranken.

Google Trends

Etwas tiefer geht es mit Google Trends. Hier können Sie nachvollziehen, wie sich das Suchverhalten nach einem bestimmten Suchbegriff bzw. einem bestimmten Thema während der letzten 12 Monate verändert hat. Das Tool zeigt, wie präsent und brisant ein bestimmtes Thema momentan ist. Eine Fieberkurve zeigt Schwankungen und oft interessante Verläufe an, auch eine regionale Unterscheidung ist möglich. Zu guter Letzt werden verwandte Themen und Begriffe vorgeschlagen. Das kostenlose Tool ist hilfreich, um erste Ideen zu relevanten Keywords zu prüfen und lohnenswerte Themen für einen Blogartikel zu finden.

Neil Patels Ubersuggest

Ein sehr nützliches und darüber hinaus kostenloses Tool zur Keywordrecherche ist Ubersuggest. Es zeigt das Suchvolumen zu einem bestimmten Keyword an, liefert weitere Keyword-Vorschläge und gibt eine Übersicht, wie leicht oder schwer es ist, zu diesem Suchbegriff in den Suchergebnisseiten oben zu stehen. Außerdem liefert es eine Liste von Seiten, die bereits zu diesem Keyword ranken, also einen Überblick über die Konkurrenz. Einziger Nachteil: Man kann nur jeweils ein Keyword eingeben und testen. Eine ganze Liste abzuarbeiten, ist also ganz schön zeitintensiv.

Hypersuggest

Das teilweise kostenpflichtige Tool Hypersuggest – die ersten 10 Suchergebnisse sind gratis, wer mehr sehen möchte, muss zahlen – ist auch in der kostenlosen Version lohnenswert. Die Grundlage des Tools ist die Funktion von Google Suggest, über die es auch eine relative Angabe des Suchvolumens pro Keyword macht (absolute Zahlen werden leider nicht ausgegeben). Die Stärke des Keyword-Tools liegt in der Möglichkeit über die verschiedenen Reiter nicht nur Keywords für eine „normale“ Google-Suche vorgeschlagen zu bekommen, sondern auch relevante Keywords für die Bildsuche, Amazon, YouTube, Instagram und weitere Suchbereiche.

Keyword Tool

Dieses Tool funktioniert ganz ähnlich wie Hypersuggest und ergänzt seine Funktionen ganz gut. Erstens werden hier mehr Suchergebnisse angezeigt als nur zehn, dafür fehlt die Angabe zu Suchvolumen etc. in der kostenlosen Variante komplett. Zweitens gibt es auch hier Reiter, die die Ergebnisse von Hypersuggest ergänzen, zum Beispiel sind hier Informationen zu Keywords in Twitter, Bing und dem Play Store zu finden.

Wie verwende ich Keywords für erfolgreiches SEO?

In diesem Abschnitt kümmern wir uns darum, wie die gefundenen Keywords im SEO eingesetzt werden. In der SEO-Triade Technik – Inhalt – Links werden die Keywords verwendet um den Inhalt optimal aufzustellen. Das bedeutet auch, dass Ihnen bewusst sein sollte, dass der Inhalt und die korrekte Verwendung der richtigen Keywords im SEO zwar wichtig sind – aber dass Ihre Website ohne eine Optimierung der beiden anderen Punkte nie ihr volles Potential erreichen kann.

Dennoch: Der allererste Schritt, bevor Sie Ihre Website aufsetzen oder umstrukturieren, sollte die ausführliche Keywordsuche sein.

Struktur und Navigation

Denn Keywords spielen schon in Ihrer Navigation und Seitenstruktur eine erhebliche Rolle. Das Priorisieren und Zusammenfassen von Keywords hilft Ihnen, Ihre Website entsprechend der Suchintentionen Ihrer Kunden zu strukturieren und geeignete Überschriften für Seiten und Navigation zu finden.

Keywords in Texten, Landing Pages und anderen Beiträgen:

Überschriften und Content

Wenn Sie nun klar haben, welche Keywords auf welche Unterseiten Ihrer Website sollen, gilt es nun, den passenden suchmaschinenoptimierten Content dafür zu erstellen. Unbedingt sollten die Keywords in Ihren Überschriften auftauchen, das wichtigste Focus Keyword muss in Ihrer Hauptüberschrift vorkommen. Denn das ist es schließlich, worum es in dem Text geht. Selbstverständlich werden die Suchbegriffe auch im Fließtext eingesetzt. Aber hüten Sie sich davor, sogenanntes „Keyword stuffing“ zu betreiben!

Keyword stuffing, also das schlichte Aneinanderreihen von Keywords, Suchbegriffen, Schlüsselwörtern… geht schnell auf Kosten eines gut lesbaren, schönen Textes. Früher war es sogar Usus, aneinandergereihte Keywords zu „verstecken“, indem der Text einfach in weiß auf weißem Hintergrund ausgegeben wurde. Der Seitenbesucher merkte nichts, Google aber schon. Seit dem Panda-Update im Jahr 2011 wird von Google abgestraft, das heißt gezielt schlechter gerankt oder sogar von den Suchergebnissen ausgeschlossen, wer solche Inhalte niederer Qualität veröffentlicht.

Kurzum: Sie sollten sich darum bemühen, einen interessanten, flüssigen und gut lesbaren Seiteninhalt zu Ihrem jeweiligen Keyword-Cluster zu gestalten. Die ermittelten Suchbegriffe verwenden Sie auf natürliche Weise, also einfach an Stelle von weniger relevanten Synonymen. Deshalb steht in diesem Text beispielsweise nur selten der Begriff „Schlüsselwort“.

Keywords in den Meta-Tags einsetzen

Auch in den Meta-Tags Ihrer Landing Page bzw. Ihres SEO-optimierten Blogartikels sollten die Suchbegriffe natürlich auftauchen. Platzieren Sie Ihr Focus Keyword im Titel und der Seitenbeschreibung, sowie der URL der Seite.

Keywords für Bilder, Dokumente + Videos

Content ist mehr als nur Text, also vergessen Sie auch die Alt-Tags und Dateinamen Ihrer Abbildungen und Videos nicht! Obwohl Google und Co. zwar an der automatisierten Bilderkennung arbeiten, greifen die Bots noch immer hauptsächlich auf die zu den Content-Formaten hinterlegten Meta-Texte zurück. Verwenden Sie also, wo passend, auch Keywords in den Alt-Tags, Titeln und Dateinamen Ihrer Bilder, Downloads und Videos. Nützlicher Nebeneffekt: Mit sorgfältig gepflegten Alt-Tags machen Sie Ihre Website barrierefrei, denn Screen Reader lesen sehbehinderten Nutzern genau diese Texte vor.

Interne Verlinkungen mit Keywords optimieren

Interne Verlinkungen, also Verweise Ihrer Seiten auf andere Unterseiten auf Ihrer Domain sind ein nicht zu unterschätzender Ranking-Faktor im SEO und steigern außerdem die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website. Dementsprechend lohnt es, etwas Aufwand in den Linktext zu stecken. Die allermeisten internen Links sind immer noch mit Worten wie „hier“, oder „jetzt lesen“ verknüpft. Viel sinnvoller ist es, einen sprechenden Linktext zu verknüpfen, der Keywords der Zielseite enthält und den Ihre Besucher gerne klicken. Das können einfach verlinkte Begriffe im Fließtext Ihres Contents sein, wie es beispielsweise in Wikipedia-Artikeln üblich ist. Scheuen Sie sich nicht, auch mehrere Worte oder einen ganzen Satz mit einem internen Link zu verknüpfen. Zum Beispiel wenn Sie einen Blogartikel empfehlen, der sich mit schlechten Links für Ihre Google-Sichtbarkeit beschäftigt. Wichtig ist dabei, dass der Ankertext eine verständliche Vorstellung davon vermittelt, was die Zielseite des Links enthält.

Ihre Website auf rankende Keywords analysieren

Wenn Sie keine neuen Keywords brauchen, sondern zunächst analysieren wollen, welche Keywords auf einer bestehenden Seite eingesetzt wurden und wie gut die Auswahl ist, brauchen Sie andere Tools als zur Recherche. Hier kommt die Keyword-Analyse ins Spiel.

Geben Sie Ihre URL an und lassen Sie das Analysetool arbeiten. Sehen Sie sich die Ergebnis-Liste genau an. Neben einigen erfreulichen Erkenntnissen wird Ihnen das Analyseergebnis sehr viel Optimierungspotential aufzeigen. Vergleichen Sie das Ergebnis mit der Liste an Keywords, zu denen Sie gerne ranken würden. Wo müssen Sie Ihre bestehenden Inhalte verbessern? Welche Keywords, die Ihnen wichtig sind, fehlen ganz? Eine ausführliche Keyword-Analyse ergibt meistens Stoff für eine lange To-DoListe für das SEO- und Content-Team.

Tools für eine Keyword-Analyse

Es gibt eine Menge an Keyword Tools, die Ihnen angeben zu welchen Keywords Ihre Website bereits gefunden wird. Richtig ausführliche Ergebnisse liefern Ihnen hier allerdings nur kostenpflichtige Tools. Empfehlen können wir hier die Keyword Checker von Sistrix und Ahrefs. Kostenlose Analyse-Tools können immerhin die Verwendung einzelner Keywords auf Ihrer Website bewerten, machen aber keine Angaben zum Ranking Ihrer Seite.

Sie benötigen Unterstützung bei der Keywordsuche oder möchten Ihre bestehende Website gründlich analysiert sehen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir beraten Sie gerne!

Brauche ich für Google Anzeigen andere Keywords? Wie Keyword Targeting im SEM funktioniert

Keywords bei Google Ads und anderen PPC-Anzeigen sind nochmal ein ganz eigenes Thema. Im SEM wird häufig eine andere Suchintention vorausgesetzt, dementsprechend geht der Fokus der verwendeten Keywords hin zu kommerziellen und Transaktions-Keywords. Außerdem geht es bei PPC-Anzeigen bei jedem Klick um bares Geld. Deshalb sollte hier besonders sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Keywords zu den Landing Pages passen (und umgekehrt). Auch Brand Keywords spielen im SEM eine große Rolle.

Zielseiten nicht vergessen: Keywords richtig einsetzen

Damit die Anzeigen und ihre zugeordneten Landing Pages einen hohen Qualitätsfaktor erreichen, ist es wichtig, dass die in den Anzeigen verwendeten Keywords auch auf der Zielseite der Anzeige auftauchen. Das signalisiert Google, dass die Zielseite auch wirklich passend zum Anzeigentext gewählt wurde und für den Besucher relevant ist. Hier sorgfältig zu sein zahlt sich besonders aus, denn eine hohe Qualität belohnt Google mit niedrigeren Klickkosten.

Negative Keywords

Das Angeben von negativen Keywords ist eine mächtige Funktion im SEM-Targeting. Diese Funktion schließt aus, dass Ihre Anzeigen zu bestimmten Suchanfragen ausgespielt werden. Um beim Bild des Hochregal-Herstellers zu bleiben, wäre es beispielsweise sinnvoll, wohnzimmer oder küche als Suchbegriffe auszuschließen.

Matching Options: Das bedeuten die Symbole vor den Keywords

Beim Blick in Ihr Google Ads Konto wird Ihnen auffallen, dass die Suchbegriffe dort mit Symbolen und Klammern versehen sind. Damit wird gesteuert, wie genau die Eingabe ins Suchfeld Ihren vorgegebenen Keywords entsprechen muss, um eine Anzeigenschaltung auszulösen. Dabei gilt es, eine Balance zu finden – denn je ungenauer die Zuordnung zum Suchbegriff, desto höher ist die Reichweite Ihrer Anzeige. Je exakter die Zuordnung, desto relevanter ist Ihre Anzeige andererseits für den Suchenden.

Hier ein Überblick über die Bedeutung der Matching Options bei Ads.

Ungenau: Broad Match

Parameter: suchbegriff finden
Hier tauchen Ihre Anzeigen auf: auch bei verwandten Begriffen und Schreibweisen, Synonymen und Tippfehlern
Suchbeispiel: wie finde ich schlüsselworte

etwas genauer: Broad Match

Parameter: +suchbegriff +finden
Hier tauchen Ihre Anzeigen auf: bei verwandten Schreibweisen und Tippfehlern, sowie zusätzlichen Worten, aber nicht bei Synonymen oder verwandten Begriffen
Suchbeispiel: wie kann ich suchbegriffe finden

in Phrase: Phrase Match

Parameter: „suchbegriff finden“
Hier tauchen Ihre Anzeigen auf: Nur bei engen Variationen dieser Phrase
Suchbeispiel: einen suchbegriff finden

exakt: Exact Match

Parameter: [suchbegriff finden]
Hier tauchen Ihre Anzeigen auf: bei exakter Verwendung dieses Keywords
Suchbeispiel: suchbegriff finden

Sie brauchen Unterstützung bei Ihren SEM-Kampagnen? Wir beraten Sie gerne. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf!

Suchbegriffe bei anderen Plattformen einsetzen: Keywords für Amazon bis YouTube

Auch auf anderen Plattformen möchten Sie natürlich mit Ihren Angeboten gefunden werden. Dementsprechend wichtig sind Keywords auch bei eBay, Amazon bis hin zu YouTube oder Instagram. Hier wie überall gilt es, sich über die Suchintention des Nutzers im Klaren zu sein – bei YouTube steht der Informations-Aspekt weiter oben, bei Amazon geht es vorrangig ums Kommerzielle.

Beispiel Amazon: So setzen Sie Ihre Keywords richtig bei Amazon ein

Bleiben wir kurz beim Beispiel Amazon, um die konsequente Ausrichtung und Anwendung der Keywords an der Suchintention der Nutzer zu demonstrieren.

Wie bereits festgestellt, ist die Suchabsicht bei Amazon hauptsächlich kommerziell. Longtail-Keywords sind bei Amazon allerdings rein produktbezogen. Das bedeutet, dass Kombinationen mit kaufen, mieten, tipps und so weiter hier keine Bedeutung haben und vermieden werden sollten.

Für den Verkäufer geht es nun darum, mit der Produktseite vor identischen oder ähnlichen Produkten anderer Anbieter gelistet zu werden. Dazu werden die Suchbegriffe auf der Produktdetailseite ähnlich verwendet wie auf einer Landing Page einer „normalen“ Website:

  • Die wichtigsten Keywords sollten in den Seitentitel, also die Hauptüberschrift der Seite
  • Die zweitwichtigsten Keywords tauchen in den Bullet Points auf, die das Produkt näher beschreiben.
  • Weniger relevante Keywords, oder solche, die nicht sinnvoll in Titel und Beschreibung verwendet werden können, werden in den Backend-Keywords untergebracht. (max. 250 Bytes)

Spezielle Keyword-Tools für Amazon

Natürlich gibt es auch für Amazon spezialisierte Tools zur Keyword-Recherche. Der Anbieter Sellics bietet hier brauchbare Lösungen an – für Einsteiger das kostenlose Keyword Tool Sonar, sowie ein kostenpflichtiges Amazon Keyword Research Tool für alle, die es genau wissen wollen.

Sie haben noch Fragen zur Keyword-Recherche oder brauchen professionelle Unterstützung?

Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne!

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5 Kommentare

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